Nach zuletzt drei Siegen in Folge wollten die 2. Männer der BSG Stahl Brandenburg im Heimspiel gegen den FSV 95 Ketzin/Falkenrehde mit einem erneuten Dreier in die Tabellenspitze vorrücken. Das wurde mit einem 2:2-Unentschieden verpasst, wonach es aber über weite Strecken der ersten Hälfte nicht aussah.
Die Gastgeber drückten die punktgleichen Ketziner von Beginn an in ihre Hälfte. Immer wieder brannte es lichterloh im FSV-Sechzehner. Doch entweder brachten die Gäste ein Bein dazwischen oder den Stahl-Spielern fehlte die nötige Konzentration beim Abschluss. In der 29. Minute erlöste Justin Inter, der sich nach wochenlanger Verletzungspause bei der 2. Mannschaft wieder Spielpraxis für die 1. Vertretung holen soll, die Platzherren mit einem Treffer aus dem Gewühl heraus. Wie aus dem Nichts kamen die Gäste in der 38. Minute zum Ausgleich. Mit einem Pass durch die Schnittstelle auf der linken Seite der Abwehr wurde Leon Hipp freigespielt, der eiskalt ins lange Eck verwandelte.
Es sollte noch ärger für die Brandenburger kommen. Kurz nach dem Wiederanpfiff wähnte die Defensive den Ball im Toraus, die Ketziner spielten weiter und erneut war es Hipp (48.), der aus nächster Nähe traf. Alle Proteste halfen nicht, der Mann an der Seitenlinie hielt die Szene für korrekt. Diese und andere Momente sorgte für eine hitzige Atmosphäre auf dem Feld. Zum Glück ist die Partie nicht entglitten, doch die Akteure auf dem Rasen sorgten für viel Diskussionsstoff. Leider ließen sich die Stahl-Spieler davon anstecken, versäumten so an die gute erste halbe Stunde anzuknüpfen.
Aber phasenweise zeigten sie ihre fußballerischen Qualitäten, überbrückten mit schnellen, präzisen Pässen das Mittelfeld, um in Strafraumnähe zu kommen. In der 57. Minute profitierten sie von einem ungestümen Einsteigen eines Ketziners gegen Eugen Klassen im FSV-Sechzehner, dass dem Schiedsrichter keine Wahl ließ, als Elfmeter zu pfeifen. Carsten Hantke verwandelte sicher ins linke untere Eck zum 2:2.
Bis zum Schlusspfiff blieb es eine verbissene, umkämpfte Partie. Die Gäste hatten in der 63. Minute noch eine gute Gelegenheit, die Stahl-Torhüter Ole Wendt aus nächster Nähe abwehrte und in der 79. Minute als ein Schuss aus 20 Meter am langen linken Pfosten vorbeizischte. Auf der Gegenseite spielten sich die Platzherren immer wieder in den gegnerischen Strafraum, doch mit Mann und Maus verhinderte das FSV-Team einen weiteren Einschlag. Letztendlich ein gerechtes Unentschieden, auch wenn der BSG Stahl-Trainerstab sich mehr erhofft hatte.
Co-Trainer Marco Oriwol meinte zum Spiel: „Wir wollten eigentlich mit einem Sieg oben angreifen. Wir haben das Spiel fast die ganze erste Hälfte beherrscht, doch nach dem Ausgleich die Kontrolle verloren. Die häufigen Unterbrechungen haben uns aus dem Rhythmus gerissen, es ist auch ein bisschen die Spielweise des FSV. Auf ihr robustes Auftreten haben wir nicht immer die richtigen Mittel gefunden.“
Kommenden Sonntag (29. September/15 Uhr) steht das nächste schwere Spiel an. Auf dem heimischen Platz ist die U23 des RSV Eintracht 1949 zu Gast. Der aktuelle Tabellenzweite ist noch ohne Niederlage, bei vier Siegen und zwei Unentschieden.