Drei Wochen Spielpause lagen hinter der 2. Männermannschaft der BSG Stahl Brandenburg, ehe sie an diesem Sonntag wieder in den Ligabetrieb eingriff. Zu Gast waren die Potsdamer Kickers 94, Vorletzter in der Kreisoberliga Havelland. Warum die Gäste bislang erst einen Zähler verbuchten, wurden den Zuschauern, vor allem im ersten Durchgang, schnell bewusst. In ihrem Auftritt zeigten die Kickers keinerlei Durchsetzungsvermögen.
Die Gastgeber kamen immer wieder zu guten schnellen Kombinationen, aber in der Anfangsphase resultierten daraus noch keine guten Abschlussaktionen. Aber sie ließen den Potsdamern kaum „Luft zum Durchatmen“. Nach Ballverlusten dauerten es keine vier Ballstationen, da eroberten sich die Brandenburger das Spielgerät zurück. Einen guten Angriff über die linke Seite verwertete Michael Menke in der 23. Minute zur Führung. Nach einer halben Stunde legten die Platzherren einen schulbuchmäßigen Konter hin, erneut über die linke Außenbahn und wieder war Menke der Vollstrecker zum 2:0.
Schon längst herrschte stets „Alarmstimmung“ im Kickers-Strafraum, wenn sich die Stahl-Elf annäherte. In der 35. Minute schien das 3:0 fällig, als nach einem Eckball ein großes Gewusel vor dem Potsdamer Torwart tobte, doch die Situation wurde gerade noch geklärt. Doch im nächsten Angriff war es so weit, Paul Kämmerer nutzte seinen Freiraum, traf zum 3:0-Halbzeitstand. Damit waren die Gäste noch sehr gut bedient, da den spielfreudigen Brandenburger im Angriff zum Teil die Präzision, beziehungsweise das Schussglück fehlte.
Auch zu Beginn der zweiten Hälfte änderte sich nichts am Bild, die Gastgeber bestimmten das Geschehen, die Potsdamer schauten hilflos zu. Folgerichtig fiel in der 54. Minute das 4:0 durch Jannis Lenze. Danach ließen die Stahl-Spieler im Tempo nach, und die Gäste nutzten die Freiräume, wurden mutiger. Nicht dass die Gefahr bestand, die Partie könnte kippen, aber Stahl-Torwart Andy Schmidt musste nun erstmals Präsenz zeigen, nach dem er vor der Pause beschäftigungslos blieb. Nach einer Stunde flog zum ersten Mal ein Ball auf seinen Kasten, der ihn zwar nicht vor Probleme stellte, aber er musste zupacken. Ansonsten stellte er sein Können in drei Situationen beim rechtzeitigen Herauslaufen unter Beweis.
Da die Potsdamer mehr aufrückten, ergaben sich Freiräume für die Platzherren, die sie jedoch kaum nutzten. Entweder fanden die Pässe nicht ihren Adressaten oder die Möglichkeiten wurden nicht genutzt. Kämmerer hatte zum Beispiel zwei gute Gelegenheiten nach Kontern, doch der Kickers-Keeper hielt reaktionsschnell. Dennoch musste er noch zweimal hinter sich greifen, war dabei jeweils chancenlos. In der 73. Minute traf Leon Butz, nach einem feinen Zuspiel Menkes und wenig später war Niklas Pelaj von der Strafraumgrenze (79.) zum 6:0-Endstand erfolgreich.
Trainer Steffen Sgraja zeigte sich mit der Leistung seiner Mannschaft zufrieden, auch wenn sie in der zweiten Hälfte die Zügel etwas schleifen ließ. Über weite Strecken hat sie aber den Gegner dominiert und sechs Tore müssen auch erst einmal erzielt werden. Die Pflichtaufgabe wurde souverän absolviert. Kommenden Sonntag (10. November) geht die Fahrt zu Blau-Weiß Pessin, ehe am 24. November das Stadt-Duell beim FC Borussia ansteht.