BSG Stahl Brandenburg e.V.

1. Herren

12. Mai 2024

Bernau war keine Hürde

Die mitgereisten Fans und der Trainerstab der BSG Stahl Brandenburg verlebten einen entspannten Samstagnachmittag auf der Sportanlage des FSV Bernau. Die 1. Männer der BSG Stahl dominierte vom Anpfiff an das Geschehen und trat mit einem 5:1-Erfolg die Heimreise an.

Dass die Brandenburger die Favoritenrolle inne haben, wiederholt sich fast an jedem Spieltag, doch wie souverän sie ihr Spiel in Bernau durchzogen, überraschte dann doch. Die Gastgeber, nach der Hinrunde noch mitten im Abstiegskampf, steigerten sich im Verlauf der Rückserie zu einem ernsthaften Kontrahenten, fügten dem SV Altlüdersdorf im März eine 1:2-Niederlage zu.

Die Brandenburger waren also gewarnt und hatten ihre Lehren aus der Spielweise der Bernauer gezogen. Deren gefährlichste Waffe ist das Umschaltspiel mit ihren schnellen Angreifern. Doch die kam, bis auf wenige Ausnahmen, an diesem Tag nicht zum Tragen. Die Stahl-Defensive hat es gut verteidigt, mit einem sehr konzentrierten Auftritt. Bereits in der 4. Minute lag die Führung der Gäste in der Luft. Nach einer schönen Kombination kam der Ball von außen in den Strafraum zu Diego Lima De Mello, sein Schuss wurde geblockt, der Nachschuss von Sebastian Hoyer strich über die Latte.

In der Anfangsviertelstunde erarbeiteten sich die Stahl-Elf noch zwei weitere gute Gelegenheiten. Luca Benedict Köhn hatte allerdings Pech (11.), dass sein Versuch zu unplatziert geriet, der FSV-Torwart entschärfte die Situation. Wenig später kam der Ball nach einer schönen Stafette über Lima De Mello und Hoyer zu Jin Sugita, der nur das Außennetz traf. In der 28. Minute wurde Hoyer in die Tiefe geschickt, wurde von einem Bernauer regelwidrig festgehalten. Das Leder für den Freistoß aus 18 Meter in zentraler Position schnappte sich Leon Sitz und zirkelte ihn, per Innenpfosten in die Maschen.

Kurz darauf erspielten sich die Platzherren eine gute Möglichkeit. Diesmal gelang ihr schnelles Umschaltspiel. Joris Günther sprintete in den Strafraum, zog aus spitzem Winkel ab, doch Stahl-Schlussmann Felix Baitz (32.) wehrte zur Ecke ab. Fünf Minuten später bekam Hoyer eine gute Schussmöglichkeit, doch er stellte den Bernauer Keeper vor keinerlei Probleme. Mit der knappen 1:0-Führung ging es in die Kabinen.

Unmittelbar nach dem Wiederanpfiff hatten die Stahl-Anhänger den Torschrei schon auf den Lippen. Sitz brachte einen Freistoß gefährlich in den Sechzehner, Pascal Karaterzi (48.) setzte zu einem Flugkopfball an, der am langen Pfosten vorbei strich. Vielleicht wäre es mit dem Fuß einfacher gewesen. Doch am 2:0 hatte er seine Aktie. In der 58. Minute wollte er nach einem Eckball hochsteigen, wurde aber heruntergezogen, und der Schiedsrichter entschied sofort auf Strafstoß. Den verwandelte Lima De Mello wie gewohnt sehr souverän, zum 2:0-Zwischenstand.

Das 3:0 in der 66. Minute war dann eher ein Zufallsprodukt als ein herausgespielter Treffer. Über mehrere Stationen segelte der Ball in den FSV-Sechzehner, wo ihn Sebastian Hoyer per Drehschuss aus 14 Meter versenkte. Dies war die endgültige Entscheidung, die Bernauer ließen die Köpfe hängen. Trainer Aaron Müller brachte mit Elias Große und Maksymilian Boczek zwei frische Kräfte für Marvin Krause und Lima De Mello (69.). Kurz drauf fiel das 4:0. Sugita flankte in den Strafraum auf Köhn, der nahm das Leder erst an und schloss dann überlegt ab.

In der 75. Minute durfte sich Baitz ein zweites Mal auszeichnen als Tassilo Mahnke aus dem Gewühl heraus in Richtung Stahl-Kasten abzog. Im Gegenzug hatten die Einwechsler ihren Auftritt. Große bediente Boczek im FSV-Strafraum, der nicht lang fackelte, aber nur das Außennetz traf. Im Gefühl des sicheren Sieges unterlief den Brandenburgern dann ein folgenschwerer Fehler. Ein Fehlpass im Spielaufbau ermöglichte den Gastgebern eine gute Torchance, die Adrian Jaskola nur durch ein Foul unterband. Auch hier gab es keinen Zweifel: Elfmeter. Den verwandelte Vincent Lipp in der 81. Minute sicher. Im Gegenzug stellten die Gäste jedoch den alten Abstand wieder her. Leon Sitz brachte einen Freistoß aus dem linken Halbfeld wieder gefährlich vor den Bernauer Kasten. Diesmal war Karaterzi der Abnehmer, der aus zehn Meter den 5:1-Endstand herstellte.

Wie schon häufiger in der jüngeren Vergangenheit fuhren die Stahlfußballer einen sicheren Sieg ein, wie auch Trainer Aaron Müller feststellte: „Es war erneut ein Spiel, das wir von der 1. bis zur 90. Minute bestimmten. Wir besaßen die absolute Kontrolle, waren praktisch nie ernsthaft gefährdet. Wir haben unser Soll erfüllt, den Druck auf Altlüdersdorf weiter hochgehalten.“

Die Stahl-Elf will den Rückstand auf den Tabellenführer, bis zum Spitzenspiel in Altlüdersdorf am 1. Juni, nicht weiter als die momentanen 5 Punkte anwachsen lassen. Daher müssen sie ebenfalls jede Partie siegreich gestalten. Dies es stets eine große Drucksituation, mit der sie aber seit den letzten Spielen bestens klar kommen. Der nächste Auftritt ist am 26. Mai, dann ist Birkenwerder zu Gast im Stadion am Quenz.

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