1. Herren

12. November 2024

Harte Kost im Stadion am Quenz

Wer am Sonnabend auf einen locker leicht herausgespielten Heimsieg der BSG Stahl Brandenburg über den Schönower SV hoffte, sah sich getäuscht. „Das Beste an dem Spiel war der Sieg und die damit verbundenen 3 Punkte“, lautete das kurze Fazit von Trainer Aaron Müller über das mühsam erspielte 2:0. „Das war eine schwache Leistung von uns, da gibt es nichts zu beschönigen“, fügte er noch hinzu. Mehr ließ sich ihm nicht entlocken.

Zwischen dem Spitzenreiter und den Gästen aus dem Nordosten des Landes lagen in der Tabelle 13 Plätze. Auf dem Papier sollte es eigentlich eine klare Angelegenheit sein. Die Gäste sammelten bisher 5 Punkte, die Stahl-Elf hatte schon 25 Zähler verbucht. Doch von einem qualitativen Vorsprung zugunsten der Gastgeber war nichts zu erkennen. Vielleicht waren sie auch vom Auftreten der Schönower überrascht. Denn im Gegensatz zu den meisten Gästeteams stellten sie sich nicht hinten hinein, sondern attackierten früh, kamen über ihre schnellen Angreifer zu gelungenen Offensivaktionen. Wie zum Beispiel in der 11. Minute als nach einem guten Umschaltspiel über die rechte Seite Stahl-Torhüter Felix Baitz mit einer Fußabwehr den Einschlag verhinderte.

Wie aus dem Nichts fiel die Führung für die Brandenburger. Diego Lima De Mello, der nach langer Zeit wieder in der Startelf stand, bekam den Ball kurz vor der Strafraumgrenze zugespielt. Da sein Gegenspieler ein Meter entfernt stand, fackelte er nicht lange und traf nach einer Viertelstunde ins linke Eck. Ein typisches Mello-Tor. Nur 60 Sekunden später stand er erneut im Fokus. Timm Renner setzte sich prima über die rechte Seite durch, passte auf den Torschützen, der diesmal am SSV-Torhüter Roland Jan Galinski scheiterte. Damit sind die Möglichkeiten der Stahl-Fußballer vor der Pause schon aufgezählt, abgesehen von einer Chance, die zwar im Tor landete, doch der Unparteiische entschied auf Foulspiel durch Renner zuvor.

Ansonsten war es eine Quälerei den Platzherren zuzuschauen, wie sie versuchten die gegnerische Abwehr zu überwinden. Selbst einfachste Pässe kamen nicht an, das Tempo fehlte, und mit fortlaufender Spielzeit nahmen die Einzelaktionen Überhand, die keine Gefahr brachten. Allerdings machten die Schönower auch einen guten Job. Warum sie so weit unten in der Tabelle stehen, erschloss sich dem neutralen Zuschauer nicht. Durch ihre frühen Balleroberungen kamen sie zu einigen Kontersituationen. Nach einer halben Stunde konnte Baitz einen Schuss aus 18 Meter gerade noch klären. Wenig später schien er schon geschlagen, als die Gäste über rechts in den Sechzehner eindrangen, scharf vor das Tor spielten, doch zum Glück klärte Max-Bennet Säger noch vor einem Schönower. Die knappe 1:0-Führung zur Halbzeit konnte man als schmeichelhaft bezeichnen.

Die zweite Hälfte begann mit einem kleinen „Schock“ für die Brandenburger. Nach einem Laufduell blieb Timm Renner an der Seitenlinie liegen, musste in der 50. Minute gegen Maksymilian Boczek ausgetauscht werden. Kurz darauf setzte Lima De Mello ein erstes Achtungszeichen in der zweiten Hälfte, sein Schuss aus 16 Meter ging ein Meter über das Tor. Im Gegenzug beinah der Ausgleich, als Dariusz Szmulski zum Abschluss kam, aber an Felix Baitz scheiterte. Doch hin und wieder ließen auch die Gastgeber ihr Können aufblitzen. Nach einer Stunde setzten sie zu einem sehenswerten Konter an, Luca Benedict Köhn überrannte seinen Gegenspieler und wurde dann hörbar am Fuß im Strafraum getroffen. Den fälligen Elfmeter verwandelte Lima De Mello sicher zum 2:0.

In der 68. Minute eine fast identische Szene. Wieder ein schneller Gegenstoß über die linke Seite, diesmal wurde Sebastian Hoyer im Sechzehner umgerissen, aber nun blieb die Pfeife stumm. Die letzte Chance der Stahl-Elf gab es in der 76. Minute. Boczek setzte sich im Strafraum durch, flankte genau auf den Kopf von Yannik Hartmann, er verfehlte sein Ziel aber deutlich. Wenig später hatten die Gäste ihre letzte Möglichkeit. Nach einem Eckball bekamen die Gastgeber die Situation nicht geklärt, so dass wieder einmal Baitz eingreifen musste.

Positiv zu erwähnen ist noch die Rückkehr zweier Spieler, die schon lang nicht mehr für die 1. Männermannschaft zum Einsatz kamen. In der 85. Minute wurde Justin Inter eingewechselt, der in den Wochen zuvor aber bei den 2. Männern Spielpraxis sammelte. Für Jonas Meyer war es ein „Kaltstart“. Er ist erst in der vergangenen Woche ins Mannschaftstraining eingestiegen und musste nun für die letzten fünf Minuten Säger ersetzen.

Beim Schlusspfiff konnten die Fans ordentlich durchatmen. Mit Glück und Verstand holten sich die Stahl-Spieler die 3 Punkte. Wie die zustande kamen, interessiert am Saisonende niemanden mehr. Mit Wohlwollen wurde das Ergebnis aus der Partie Glienicke gegen Buckow/Waldsieversdorf zur Kenntnis genommen. Durch das 1:1 haben die Brandenburger nun wieder 3 Punkte Vorsprung auf den direkten Verfolger aus Buckow. Kommenden Samstag (16. November/13 Uhr) geht die Reise zum Aufsteiger SG Bornim, der an diesem Spieltag mit 6:3 in Templin siegte.

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