Wie schon in der Vorwoche in Altlüdersdorf leistete die BSG Stahl Brandenburg nun beim BSC Preußen 07 Blankenfelde-Mahlow Aufbauhilfe. Beim Drittletzten der Brandenburgliga kassierten die Brandenburger eine 0:3-Niederlage. Zudem verloren sie mit Elias Große noch einen wichtigen Defensivspieler per Roter Karte.
Bei den Blankenfeldern ist der Kapitän David Nieland so etwas wie die „Lebensversicherung“ des Teams. Von den zwölf Toren erzielt er neun, seine Gefährlichkeit also bekannt. Dennoch ließen die Gäste ihn in der 4. Minute einen Sololauf von außen in die Mitte starten. Aus 18 Metern nahm er Maß und schob den Ball überlegt flach ins rechte untere Eck. Echte Gegenwehr bekam er in dieser Situation nicht zu spüren.
Nach einer kurzen Besinnungsphase startete die Stahl-Elf ihre Offensivbemühungen. In der 10. Minute kam ein Diagonalpass genau auf Sebastian Hoyer, der mit seinem Schuss an BSC-Torhüter Maximilian Möller scheiterte. Wenig später erhielt Maksymilian Boczek (17.), der für den gesperrten Ibraima Cante in die Startelf rückte, eine ähnlich gute Gelegenheit, fand aber auch in Möller seinen Meister. Beide Stürmer versuchten es mit „Schmackes“, da hätte man sich mehr Übersicht gewünscht, so wie Nieland bei seinem Führungstor.
In der 27. Minute stieg Boczek zu einem Kopfball hoch, der knapp am Ziel vorbei zischte. Kurz darauf drang Hoyer rechts in den Strafraum ein, zog aus 14 Metern ab, doch Möller klärte per Fußabwehr. Diese Chancen zeigen, dass die Brandenburger gewillt waren, aber in vielen Szenen vor dem gegnerischen Tor fehlte die Entschlossenheit. Bis zum gegnerischen Sechzehner sah ihr Spiel gut aus, doch in der Box war es einfach zu harmlos.
Zur Pause mussten die Gäste verletzungsbedingt gleich zweimal wechseln. Timm Renner hatten einen Cut am Auge, für ihn kam Lamin Jatta. Außerdem musste Kapitän Adrian Jaskola mit Sprunggelenksproblemen vom Platz, für ihn kam Amar Roustm. Kurzfristig war auch Jean-Pierre Dellerue ausgefallen. Bei ihm waren die Gründe aber nicht gesundheitlicher Natur, er unterstützte seine Frau im Kreissaal.
Wie so häufig, spürte man bei den Brandenburgern keinen frischen Wind, als sie zur zweiten Hälfte aufliefen. Sie hatten zwar die erste Chance nach dem Wiederanpfiff, doch nach einem Eckball traf Maximilian Glomm per Kopf nur das Außennetz (49.). In der 56. Minute erhielten die Gastgeber einen Eckball. Den brachten sie weit auf den langen Pfosten zu Sebastian Schult, der legte per Kopf für Tim Tschechne auf, der den Ball problemlos zum 2:0 einnickte. Erneut war von Gegenwehr auf Seiten der Gäste wenig zu spüren. Wieder einmal ein viel zu einfaches Gegentor.
Nach einer Stunde schloss Boczek aus spitzem Winkel ab, den Möller sicher hielt. Wenig später durfte auf der Gegenseite Schlussmann Felix Baitz sein Können demonstrieren. Der nächste Aufreger dann in der 75. Minute. Es herrschte große Gewusel vor dem Preußen-Tor, Torwart Möller hält Jatta am Fuß, der sich dann losreißt und kurz darauf unterbricht der Schiedsrichter. Er zeigt Möller wie Jatta die Gelbe Karte und gibt Freistoß für die Platzherren, obwohl der Torhüter der Auslöser der Unterbrechung war.
Unstrittig war hingegen die Rote Karte für Große in der 82. Minute. Er traf bei einem Konter weniger den Ball, dafür den Spieler. Den fälligen Freistoß verwandelte Nieland (84.) sehenswert aus 20 Meter, in Höhe des linken Strafraumecks zum 3:0-Endstand. Damit legten die Blankenfelder eine hohe Effizienz an den Tag. Von vier Versuchen aufs Tor fanden drei ihr Ziel. Da die Stahl-Elf ihre durchaus vorhandenen Möglichkeiten nicht nutzte, trat sie mit leeren Händen die Heimreise.
Am kommenden Sonnabend (15. November) ist der Spitzenreiter MSV 1919 Neuruppin zu Gast im Stadion am Quenz. Dann liegt die Favoritenrolle bei den Gästen, was der Stahlmannschaft eher entgegen kommt.