1. Herren

12. Februar 2024

An die Spitze gestürmt

Nach mehr als zwei Monaten Punktspielpause kam die BSG Stahl Brandenburg im Spitzenduell der Landesliga Nord zu einem beachtlichen 4:0-Erfolg beim Tabellenführer BSC Fortuna Glienicke. Mit dem Sieg verdrängten die Brandenburger die Fortunen vom 1. Platz.

Das Ergebnis hat sicherlich viele überrascht, zumal Trainer Aaron Müller ausfallbedingt die Abwehr umstellen musste. Max-Bennet Säger auf der rechten Seite ist normal, wie auch Maximilian Glomm in der Innenverteidigung. Doch ihm zur Seite stand Adrian Jaskola, der ansonsten eher im defensiven Mittelfeld antritt. Den linken Verteidiger gab diesmal Marvin Krause. Davor agierte Erik Sauer als einziger Sechser. Bis auf eine Situation in der 21. Minute, als Glomm in allerletzter Sekunde zur Ecke blocken konnte, lieferte diese Defensivformation eine gute Arbeit ab.

Dies ließ sich auch über die Offensivabteilung sagen. In der Anfangsviertelstunde war sie zu 100 Prozent effektiv: aus zwei Chancen wurden zwei Tore gemacht. Die Führung fiel in der 4. Minute durch Jonas Günther, der von einem tiefen Pass des Neuzugangs Diego Lima De Mello profitierte. Er überwand den BSC-Torhüter Enrico Bork mit einem Heber. Der Keeper kam noch mit den Fingern heran, doch der Ball trudelte über die Linie. Das 2:0 bereite Säger mit einem schönen Zuspiel auf Sebastian Hoyer vor, der Bork keine Abwehrchance (15.) ließ.

Die Gäste blieben dran, kamen durch ihr gutes, schnelles Umschaltspiel immer wieder zu Möglichkeiten. In der 18. Minuten legte erneut Säger für Luca Benedict Köhn vor, der im letzten Moment geblockt wurde. Kurz darauf starte Hoyer zu einem Sololauf, legte für Leon Sitz auf, der seinen Versuch etwas zu hoch ansetzte. Anschließend verflachte die Partie. Die Stahl-Elf kam zu keinen Gelegenheiten mehr, da im Spielaufbau zu viele Fehler unterliefen. Erst in der Schlussphase der ersten Hälfte wurde es wieder gefährlicher. In der 38. Minute bediente nach einer starken Balleroberung Köhn den startenden Hoyer, der aber an Bork scheiterte. Kurz vor dem Pausenpfiff hatte Hoyer erneut eine gute Chance, doch anstatt selbst abzuschließen legte er für Lima De Mello auf, dessen Schuss am langen Eck vorbei strich.

Nach dem Seitenwechsel starteten die Brandenburger konzentriert und legten mit der ersten Möglichkeit zum 3:0 (53.) nach. Wieder war es Köhn, der sich den Ball im Mittelfeld erkämpfte. Er spielte einen langen Pass in die Tiefe, den sich Hoyer erlief und sauber vollendete. Kurz darauf schien schon das 4:0 fällig. Nach Vorarbeit Lima De Mellos traf Sitz (55.) nur den Pfosten. Wieder nur eine paar Minuten später hatte Hoyer die nächste Großchance, doch er scheiterte nach seinem Sololauf am guten Bork. Der BSC-Schlussmann rückte in den Blickpunkt, da sich die Gastgeber nun ihrem Schicksal ergaben. Offensivaktionen konnten sie im zweiten Durchgang nicht verbuchen.

Dafür hatten die Gäste noch einige vielversprechende Situationen, wie in der 66. Minute. Nach einem Freistoß Günthers prüfte Jaskola mit einem Kopfball den Fortuna-Keeper. Drei Minuten später setzte Lima De Mello das Leder knapp am kurzen Pfosten vorbei. Im nächsten Angriff glänzte er erneut als Vorlagengeber. Mit einem Querpass schickte er Köhn, der zum 4:0-Endstand (70.) traf. Einem eigenen Treffer war Lima De Mello in der 80. Minute nah dran, doch aus 18 Meter traf er nur die Latte. Dies war auch gleichzeitig die letzte Möglichkeit der Partie.

Trotz des klaren Sieges drückten die Stahl-Verantwortlichen auf die Euphoriebremse. So überlegen gestaltete die Stahl-Elf die Partie nicht, wie es das Ergebnis ausdrückt. Zudem fehlten bei den Glienickern wichtige Leute, unter anderem ihr Top-Torjäger Justin Hippe. Allerdings sah es bei den Brandenburgern nicht anders aus, in Bestbesetzung ist die Mannschaft ebenfalls nicht angetreten. Trainer Aaron Müller meinte: „Heute haben wir in der Liga ein Signal gesetzt. Doch das hätte deutlicher ausfallen können. In der Zukunft müssen wir unsere Fehler abstellen, um die Leerläufe, die sich während des Spiels einstellten, zu vermeiden. Doch für das erste Spiel nach langer Zeit war es ganz ordentlich.“

Am kommenden Sonnabend (17. Februar/15 Uhr) dürfen sich die Fans auf ein Heimspiel freuen. Zu Gast ist Blau-Gelb Falkensee, die an diesem Samstag zuhause Victoria Templin mit 0:1 unterlagen. Auch wenn die Elf nur den 9. Platz belegt, wird die Aufgabe für die Stahl-Spieler nicht einfacher, als in Glienicke. Die Fortunen haben mitgespielt, dadurch ergaben sich Räume für das schnelle Umschaltspiel. Diesen Gefallen werden die Falkenseer den Brandenburgern sicherlich nicht tun.

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