Hinter den Fußballerinnen der BSG Stahl Brandenburg liegt ein bitterer Auftritt beim Landesligazweiten FSV Babelsberg 47. Sie haben nicht nur diese Partie mit 1:2 verloren, sondern mussten auch mit Jette-Hedy Strehlau und Torfrau Celine Pflanz zwei Spielerinnen zur Untersuchung ins Krankenhaus bringen.
Vom Anpfiff an brachten die Stahl-Frauen die Gastgeberinnen unter Druck. Bis zum Sechzehner sah das Angriffsspiel recht passabel aus, doch die Lücke in der FSV-Defensive tat sich zunächst nicht auf. Die Gastgeberinnen beschränkten sich aufs Verteidigen, lauerten nur auf Fehler der Gäste. Der unterlief den Brandenburgerinnen in der 10. Minute, als sie im Spielaufbau den Ball verloren. Mit schnellen Pässen kam die FSV-Elf vor den Kasten von Pflanz, die beim Schuss von Samantha Spurtaz ohne Abwehrchance blieb.
Die Stahl-Frauen blieben kontrolliert, doch die große Durchschlagskraft fehlte. Ein Freistoß von Tanja Lehmann brachte Gefahr und auch bei zwei Vorstößen über Außen durch Vanessa Bürger und Marlen Wodtke, war mehr drin. Einmal landete das Leder auch im FSV-Netz. Einen Schuss Livia Bauers wehrte die FSV-Torfrau Nina Haeberlin ab, Wodtke setzte nach, den Abpraller bugsierte Emma Harder über die Linie, aber das Tor wurde nicht gegeben, das Einsteigen wurde als zu hart bewertet.
In der Kabine mahnte Trainer Sebastian Fräsdorf an, noch mehr über die Außen zu kommen, geradliniger zu spielen. Und nur fünf Minuten nach dem Wiederanpfiff trugen die Bemühungen der Brandenburgerinnen Früchte. Einen Freistoß Lehmanns lenkte Haeberlin an die Latte, den Abpraller jagte Harder zum Ausgleich in die Maschen. Doch nur wenig später erlaubten sich die Gäste den zweiten Aussetzer. Wie schon in der ersten Hälfte spielten sie den Babelsbergerinnen den Ball selbst in die Füße, die durch ihr schnelles Umschaltspiel erneut in Führung (57.) gingen.
Danach ging der Rhythmus bei den Stahl-Frauen ein wenig verloren, die Babelsbergerinnen hatten ihre beste Phase, trafen auch einmal den Pfosten. Doch in den letzten 20 Minuten versuchten die Gäste alles, um wenigstens noch den einen Punkt mitzunehmen. Livia Bauer scheiterte aber an Haeberlin, wie auch Jessica Finkbeiner. Auch beim Freistoß von Lehmann fehlte nicht viel, wie auch bei einem Eckball kurz vor dem Abpfiff. So freuten sich die FSV-Frauen beim Abpfiff über ihren 2:1-Heimerfolg.
Trainer Fräsdorf konnte seiner Mannschaft keine großartigen Vorwürfe machen. Sie hat die Rückschläge jeweils gut verkraftet, sich nicht aufgegeben. Das Spielglück lag aber an diesem Tag mehr auf Seiten der Babelsbergerinnen. Seine Sorge galt dann auch zunächst Strehlau, die er nach einem Kopftreffer ausgewechselt hatte und nach Spielschluss über Übelkeit klagte. Sie wurde vorsorglich in ein Potsdamer Krankenhaus gebracht. Da auf der Rückfahrt Celine Pflanz über Schmerzen im Rippenbereich klagte, begab sie sich zur Untersuchung ins Brandenburger Klinikum, dass sie mit einer diagnostizierten Rippenprellung aber mittlerweile wieder verlassen hat.