Beim Tabellenvorletzten SV Blau-Gelb Falkensee siegte die BSG Stahl Brandenburg an diesem Sonntag mit 4:0. Da der ärgste Verfolger, der SV Concordia Buckow/Waldsieversdorf in seinem Heimspiel dem SV Falkensee/Finkenkrug mit 2:3 unterlag, bauten die Brandenburger ihre Führung auf 6 Punkte aus.
Beinah hätte die Stahl-Elf einen Auftakt nach Maß erlebt. Sie hatte Anstoß und spielte den Ball zügig nach vorn. José Raimundo Silva Magalhaes lief auf den Torhüter Pascal Stahl zu, schoss zunächst, ehe beide Akteure zusammen „rasselten“. Das Leder war frei, doch Benjamin Nwatu, verfehlte den verwaisten Kasten. Kurz darauf hatten die Falkenseer eine gute Konterchance, doch Maximilian Glomm entschärfte durch sein starkes Zurücklaufen die Situation. Nach diesem munteren Auftakt verflachte ein wenig die Partie. Auf dem engen Spielfeld machten die Blau-Gelben die Räume zu, den Gästen fehlten die zündenden Ideen, um die Abwehr auszuhebeln. Mal stimmte die Genauigkeit beim Zuspiel nicht, dann verhinderte die mangelnde Passschärfe eine mögliche Torchance.
Die Brandenburger wirkten nicht frei in ihrem Spiel, als ob ein großer Rucksack auf ihren Schultern lastete. In der 16. Minute bekam Silva Magalhaes den Ball super auf den Kopf serviert, er wollte es extra schön mit einem Aufsetzer machen, doch das Leder trudelte vorbei. Kurz darauf versuchte es Sebastian Hoyer aus 18 Meter, bereitete Pascal Stahl damit aber keine Probleme. Die hatte er dafür im nächsten Versuch. Ein hoher Ball, der nicht sonderlich scharf war, ließ er prallen und Hoyer schob locker zum 1:0 ein. Mit der Führung beruhigte sich das Spiel des Tabellenführers. Es lief zwar nicht alles rund, doch die Falkenseer hielt man vom eigenen Strafraum fern.
In der Schlussphase der ersten Hälfte gab es dann noch einmal zwei Möglichkeiten für die Brandenburger. In der 38. Minute scheiterte erneut Silva Magalhaes relativ freistehend am gut reagierenden Stahl. In der Nachspielzeit fiel dann noch das 2:0. Adrian Jaskola, der wieder einmal die Mannschaft glänzend anführte, passte diagonal auf Nwatu, der von der linken Strafraumseite überlegt ins lange Eck traf.
Unmittelbar nach dem Wiederanpfiff machten die Stahl-Spieler den „Deckel drauf“. 18 Meter vor dem Tor kam das Leder zu Silva Magalhaes. Anstatt selbst zu schießen passte er auf Nwatu, der ebenfalls auf seinen Versuch verzichtete und Hoyer (46.) in Szene setzte, der sicher ins lange Eck traf. Das 0:3 war der „Genickschlag für die Gastgeber, die kurz darauf Glück hatten, nicht noch höher in Rückstand zu geraten. In der 52. Minute flankte Elias Große scharf vor das Tor, Silva Magalhaes hielt den Fuß hin, doch mit einer Wahnsinnsparade verhinderte Torhüter Stahl den Einschlag. Bei der nachfolgenden Ecke fehlten Jonas Meyer nur ein paar Zentimeter bei seinem Kopfball. Nach einer Stunde kam ein Einwurf auf Dominik Dawid Boettcher, der sofort in den Sechzehner passte, wo Nils Müller den Ball sensationell aus der Drehung nahm, aber nur den Pfosten traf.
Kurz darauf hatten die Brandenburger Glück. Nach einem Eckball ging das Leder nur um Zentimeter an seinem Ziel vorbei. In der Schlussphase durfte sich dann auch noch Stahl-Schlussmann Felix Baitz auszeichnen. Nach einem weiten Pass kam ein Falkenseer aus spitzem Winkel zum Abschluss, doch Baitz war rechtzeitig unten. Dann ging es wieder in die Gegenrichtung. In der 84. Minute scheitere Nwatu aus spitzem Winkel an Pascal Stahl, wie auch kurz darauf Maksymilian Boczek.
Das 4:0 fiel in der 86. Minute. Nach einem Einwurf probierte es Boettcher von der Strafraumgrenze, Stahl kam zwar noch mit den Fingern dran, doch Diego Lima De Mello stand goldrichtig und lupfte den Ball ins Netz. Wenig später blieb der Torhüter Sieger bei einem 18 Meter-Geschoss von Boettcher. Nur eine Minute später lief Nwatu auf Pascal Stahl zu, anstatt den mitgelaufenen De Mello zu bedienen, scheiterte er an Stahl und durfte sich dann den Ärger seines Mitspielers anhören.
Am Ende stand ein verdienter 4:0-Erfolg der BSG Stahl. Es war der fünfte „Zu-Null-Sieg“ in Folge. Am kommenden Sonnabend (31. Mai/14 Uhr) kommt es im Stadion am Quenz zu einem weiteren Spitzenspiel, wenn der Tabellenvierte SG Einheit Zepernick gastiert. Für die Gäste wohl die letzte Gelegenheit noch selbst in das Titelrennen einzugreifen.