An diesem Sonnabend hatte die BSG Stahl Brandenburg in ihrem zweiten Testspiel den sachsen-anhaltinischen Landesligisten Osterburger FC zu Gast an der Massowburg. Da Cheftrainer Aaron Müller im Urlaub weilt, übernahmen die Co-Trainer Christopher Franks und Lars Bauer die Verantwortung an der Seitenlinie.
Die erste halbe Stunde dürfte ihnen weniger gefallen haben. Die Stahl-Elf wollte schnell in die Spitze kommen, agierte dabei aber über weite Strecken zu hektisch. In der Folge unterliefen den Platzherren einige Abspielfehler, die es den Gästen erlaubten, ihr gefährliches Konterspiel aufzuziehen. Über einen normalen Aufbau kamen sie zu keiner Torchance, dafür aber wenn sie im Mittelfeld den Brandenburgern den Ball „stibitzten“. Mehrmals stand Schlussmann Felix Baitz im Mittelpunkt, konnte mit Glück und Geschick Gegentore vereiteln. Nur einmal nicht, als in der 10. Minute die Osterburger über die rechte Seite perfekt konterten, die scharfe Hereingabe verwandelte Marius Müller sicher zur Führung.
Die Gastgeber versuchten spielerisch zum Erfolg zu kommen. Die Zuschauer sahen durchaus gute Ballstafetten, wobei sich die Stahlspieler in den gegnerischen Strafraum hinein kombinierten, doch der finale Pass fand nicht den Adressaten. In der 12. Minute gab es die erste gute Möglichkeit, als Luca Benedict Köhn auf Maksymilian Boczek ablegte, sein Versuch wurde aber geblockt. Boczek holte in der 27. Minute auch einen Freistoß heraus, 22 Meter vor dem Tor, in halb rechter Position. Justin Inter legte sich den Ball zurecht und jagte ihn mit seinem linken Fuß flach ins linke untere Eck.
Mit dem Ausgleichstreffer beruhigte sich das Spiel der Platzherren. In der 34. und 38. Minute musste Baitz nochmals Kopf und Kragen riskieren, es sollten aber die letzten guten Gästechancen gewesen sein. Kurz vor der Pause lag der Führungstreffer für die Stahl-Elf in der Luft. Sebastian Hoyer zog in der 43. Minute einen Pass scharf vor das gegnerische Tor, Inters Schuss konnte der Torwart gerade noch vor der Linie klären. Eine Minute später revanchierte sich Inter für die Vorlage bei Hoyer, doch ihm versprang der Ball.
Der schnelle Außenstürmer hatte auch die erste Gelegenheit des zweiten Durchgangs, als er in den rechten Strafraum eindrang und sein Schuss oder Flanke an den rechten Außenposten (48.) ging. Kurz drauf störten die Brandenburger erfolgreich das Aufbauspiel der Osterburger und Luca Köhn erzielte die Führung (57.). Anschließend wurde fleißig durchgewechselt bei den Platzherren, was den Rhythmus aber nicht störte. Nach einer Stunde flankte Timm Renner von rechts genau auf den Kopf von Paul Kämmerer, der auf 3:1 erhöhte.
Damit war der Widerstand der Gäste endgültig gebrochen, die kräftemäßig den Gastgebern nichts mehr entgegensetzen konnten. Sie verzeichneten in der zweiten Hälfte keinen Abschluss mehr. Dafür umso mehr die Brandenburger. Maximilian Glomm fand in der 68. Minute seinen Meister im OFC-Torhüter, geradezu tragisch sah es bei José Raimundo Silva Magalhaes aus. In der 78. Minute hatte er Pech, als er eine Vorlage von Dominik Dawid Boettcher direkt nahm, aber knapp verzog. Zwei Minuten später war der Kasten eigentlich frei, doch er wählte die linke Ecke, wo noch ein Osterburger auf der Linie stand. Für den 5:1-Endstand sorgten noch Nils Müller (87.) und erneut Kämmerer (90.), der nach einer Ecke am schnellsten reagierte.
Co-Trainer Franks zeigte sich mit dem Auftritt seiner Mannschaft zufrieden: „Gegenüber der Vorwoche haben wir gute Fortschritte gemacht. Wir haben zwar etwas Zeit gebraucht, um ins Spiel zu finden, doch spätestens ab der zweiten Hälfte den Gegner beherrscht. Schön zu sehen war, dass es trotz der vielen Einwechslungen keinen Bruch in der Partie gab.“ Kommenden Sonnabend (8. Februar) testet die Stahl-Elf beim Brandenburgligisten Oranienburger FC Eintracht 1901.