1. Herren

4. November 2024

Gerechte Punkteteilung

Das 0:0 beim FV Preussen Eberswalde ist sicherlich nicht das Traumergebnis für die Anhänger der BSG Stahl Brandenburg. Doch wer weiß, wie wertvoll der Punkt in der Endabrechnung eventuell noch sein wird. Es hätten sicherlich auch 3 Zähler sein können, bei besserer Chancenverwertung, vor allem in der Anfangsphase der Partie. Die Brandenburger hätten aber auch mit leeren Händen dastehen können, da sie nach einer Stunde quasi das Fußballspielen einstellten. Und die Gastgeber erarbeiten sich durchaus ihre Spielanteile, standen nicht nur zur Deko auf dem Platz.

Bereits nach 70 Sekunden gab es die Riesenmöglichkeit für die Gäste. Adrian Jaskola schickte mit einem tiefen Pass Sebastian Hoyer, dessen Abschluss am langen Pfosten vorbeistrich. In der 4. Minute brachte Dominik Dawid Boettcher eine Ecke gefährlich in den Preussen-Strafraum. Jaskola stieg zum Kopfball hoch, der gerade noch auf der Linie geklärt wurde. Diesen beiden Möglichkeiten sollten die Gäste noch hinterher trauern. Die Eberswalder deuteten in dieser Phase ebenfalls ihre Gefährlichkeit an. In der 3. und 6. Minute kamen zu guten Umschaltmomenten, ließen aber die Präzision in ihren Abspielen vermissen. Erst in der 19. Minute musste Stahl-Schlussmann Felix Baitz zum ersten Mal richtig eingreifen, war aber bei dem Versuch aus 13 Metern auf dem Posten.

Mehr ließ die Stahl-Defensive vor der Pause jedoch nicht zu. Das sah auf der Gegenseite ganz anders aus. Zwischen der 10. und 30. Minute sahen die mitgereisten Stahl-Fans die beste Phase ihrer Mannschaft. Mit klugen und schnellen Pässen kamen sie immer wieder vor das Preussen-Tor. Die beste Gelegenheit besaß erneut Hoyer (25.), der von Jaskola geschickt wurde, doch sein Schuss ging wieder am langen Pfosten vorbei. Aber nicht nur die vergebenen Möglichkeiten trübten die Stimmung bei den Gästen beim Gang in die Pause. Bei der letzten Aktion der ersten Hälfte verlor Erik Sauer bei einem Kopfball die Kontrolle, kam unglücklich auf, verletzte sich am Sprunggelenk. Für ihn kam Timm Renner, seine Position im defensiven Mittefeld übernahm nun Jaskola, der sich damit für die offensivere Spielgestaltung verantwortlich zeigte.

Die Platzherren kamen druckvoller aus der Kabine, hatten gleich nach einer schönen Eckenvariante Pech, dass der Ball haarscharf sein Ziel verfehlte (49.). Die Stahl-Elf war gewarnt, die Eberswalder wollten nicht nur brav die Punkte hergeben, sondern weiter an ihre Rolle als Favoritenschreck arbeiten. Bis zur 60. Minute drückten noch die Gäste dem Spiel ihren Stempel auf. Sie versuchten mit schnellen Kombinationen Lücken in der Preussen-Abwehr zu reißen. In der 59. Minute wäre es auch beinah gelungen. Renner spielte Sebastian Hoyer auf der linken Seite frei. Der lief diagonal in den Sechzehner, hatte nur noch den Torwart vor sich, doch sein Versuch den Ball im langen Eck unterzubringen endete beinah an der Eckfahne.

Danach schlief das Offensivspiel der Brandenburger ein.  Auf dem sehr tiefen Boden, der die gesamte Feuchtigkeit der vergangenen Wochen scheinbar gespeichert hatte, kamen die Trümpfe der Stahl-Mannschaft nicht zum Zuge: die schnellen Angreifer Hoyer, Renner, Maksymilian Boczek oder Luca Benedict Köhn. Sie hatten auf dem weichen Geläuf Probleme „ihre PS auf den Rasen zu bringen.“ Zudem kostete der Boden scheinbar viel Kraft, nach einer Stunde kam der Angriffselan der Gäste zum Erliegen.

Dadurch kehrten die Gastgeber in die Partie zurück, spürten dass hier vielleicht noch mehr zu holen war, als ein Remis. In der 63. Minute musste Baitz sein Können bei einem 16-Meter-Schuss aufbringen, kurz darauf verfehlte ein scharf getretener Freistoß (65.) um Zentimeter sein Ziel. Zehn Minuten später sorgte Baitz für eine Schrecksekunde, als er eine Flanke unterschätzte und so einem Eberswalder eine Chance eröffnete. Seinen Schuss klärte jedoch Elias Große auf der Torlinie. Tiefes Durchatmen auf der Bank der BSG Stahl und den mitgereisten Anhängern.

In der Nachspielzeit kamen die bis dahin abgemeldeten Gäste noch zu zwei Chancen gegen aufgerückte Eberswalder. In der 90.+ 2. Minute stürmte Renner in Richtung Grundlinie, bediente im Strafraum Große, der drehte sich und passte scharf vor das Tor, doch der Ball ging an „Freund und Feind“ vorbei. 60 Sekunden darauf setzte Hoyer sich nach einem tiefen Ball zwar gegen zwei Gegenspieler durch, sein Schuss wurde aber gerade noch geblockt. So blieb es beim torlosen Unentschieden, was nach dem Spielverlauf durchaus gerecht war. Vor der Pause hatten die Brandenburger die besseren Chancen zum Sieg, nach einer Stunde die Platzherren.

In seiner Ansprache nach dem Abpfiff machte Trainer Aaron Müller seiner Mannschaft klar, dass dieses Remis den Trend der letzten beiden Wochen bestätigte. Die Spieler waren nicht zu 100 Prozent beim Training, das zeigt sich dann auch im Spiel, wo zum Ende die Kräfte fehlten. Der Boden war sicherlich außergewöhnlich tief, das galt aber für beide Teams. „Wir dürfen in der Intensität nicht nachlassen, weder im Training noch im Spiel. Diesen Schluss sollten wir ziehen aus dieser Partie. Und selbst wenn uns zum Schluss der Lucky Punch noch geglückt wäre, es hätte an meinen Worten nichts geändert.“

So ärgerlich das Remis ist, man hat es aber bei einem Gegner geholt, dessen Leistungskurve momentan nach oben geht. Und die Tabellenspitze wurde ebenfalls verteidigt, auch wenn das Feld dahinter näher herangerückt ist. Kommenden Sonnabend (9. November) ist das Schlusslicht Schönower SV zu Gast im Stadion am Quenz. Gleichzeitig empfängt der Tabellendritte aus Glienicke den Zweiten, den SV Concordia Buckow/Waldsieversdorf. Danach wird das Gedränge hinter der BSG Stahl wohl etwas gelichtet sein.

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