Die Auswärtsspiele bei der SG Einheit Zepernick haben es für die 1. Männer der BSG Stahl Brandenburg in sich. In der Vorsaison gab es zum Auftakt eine 2:4-Niederlage. Diesen Sonnabend lief es nicht besser für die Brandenburger. Mit dem 1:2 waren sie sogar noch gut bedient, es hätten leicht zwei bis drei Gegentore mehr sein können.
Das Unglück begann sehr früh. In der 5. Minute wurde Erik Sauer unter Bedrängnis im Zentrum angespielt. Er wollte sich mit einem Dribbling durchsetzen, verlor jedoch das Leder. Die Gastgeber schickten Luca Grabarek, der sich einen harten Zweikampf mit Yannik Hartmann lieferte, der daraufhin stürzte. Der Zepernicker blieb stehen und traf ins lange Eck zum 1:0. Dies war immerhin ein Weckruf für die Gäste, die nun ihrerseits mehr in die Offensive investierten. In der 12. Minute ließ Sebastian Hoyer seinen Gegenspieler stehen und wurde vier Meter vor dem Strafraum gefoult. Dominik Dawid Boettcher schnappte sich den Ball und jagte ihn zum 1:1 in die Maschen.
Nun folgte für etwa 20 Minuten die beste Phase der Stahl-Elf. Sie hielten gut gegen die robusten Gastgeber dagegen. Sie kamen zwar nicht zu vielen Möglichkeiten, das gleiche galt aber auch für das Einheit-Team. Beide Reihen zeigten in diesen Minuten echten „Männerfußball“, gaben sich gegenseitig kaum Freiräume. Nach etwas mehr als einer halben Stunde brachte Boettcher einen Freistoß in den Sechzehner auf Sauer, dem freistehend aber nur ein harmloser Abschluss gelang. Fünf Minuten später ging nach einer Ecke der Zepernicker ein Kopfball hauchdünn am langen Pfosten vorbei. Nach dem Abstoß verloren die Gäste wieder einmal zu schnell den Ball, erneut war es Grabarek, der davon profitierte und zur 2:1-Führung (36.) traf. Der Treffer war fast eine Kopie des ersten Tores.
Gehörte die erste Hälfte schon nicht zu den besten die die Brandenburger in dieser Saison abgeliefert hatten, setzten sie im zweiten Durchgang noch einen drauf. Abspiele fanden kaum den Adressaten, immer wieder sahen sich die Gäste in die Defensive gedrückt. Die Platzherren überzeugten mit ihrer Physis, in dem sie erstens den Stahl-Akteuren die Bälle abluchsten und zweitens sich im Zweikampf behaupteten. Rodrigo De Jesus Mendes zwang Torhüter Felix Baitz in der 55. Minute zu einer Glanztat, eine ähnliche Szene ereignete sich nur wenig später. Großes Glück für die Gäste nach einer Stunde als Fabian Buzdayev nur den rechten Pfosten traf.
Ganz wild wurde es zwischen der 70. und 80. Minute, als die Stahl-Abwehr von einer Bredouille in die andere rutschte. Zu ihrem Glück zeigte die Einheit-Elf in dieser Phase keinen „Killer-Instinkt“. Die im Ansatz großen Chancen spielten sie schlecht aus oder kamen den berühmten Schritt zu spät. Da hätte es richtig bitter werden können für die Gäste. Während sich die Zepernicker im zweiten Durchgang an die sechs großen Möglichkeiten erspielten, kamen die Brandenburger auf zwei, wenngleich nicht in der Qualität. Einmal versuchte es Diego Lima De Mello aus 18 Meter, der Schuss stellte den SG-Keeper vor keine Schwierigkeiten. Da sah der Kopfball von Maximilian Glomm in der 72. Minute zwar gefährlicher aus, doch auch er fand nicht sein Ziel.
Soi blieb es bei der verdienten 1:2-Niederlage. Die Stahl-Fußballer haben es nicht geschafft Tempo in ihr Spiel zu bringen, so hatten die Zepernicker kaum Probleme in ihrer Defensive. Trainer Aaron Müller fand auch keinen Punkt zur Beschönigung: „Bei so einer hohen Fehlerquote kann man nicht erfolgreich sein. Wir waren an diesem Tag nicht in der Lage, den Ball für einen längeren Zeitraum zu behalten, ihn in unseren Reihen laufen zu lassen. Die Zepernicker haben uns den Schneid abgekauft.“
Die Stahl-Elf bestreitet am kommenden Samstag (7. Dezember) ihr letztes Pflichtspiel in diesem Jahr. Auf heimischer Anlage ist der Tabellendritte SV Eintracht Alt Ruppin zu Gast. Um im Aufstiegsrennen zu bleiben ist ein Sieg Pflicht. Der Zweite und punktgleiche FC Concordia Buckow/Waldsieversdorf muss an diesem Tag in Neustadt antreten.
