1. Herren

11. März 2024

Hartes Stück Arbeit für die Stahl-Männer

Da hatte die 1. Männer der BSG Stahl Brandenburg schon glanzvollere Auftritte in dieser Saison. Den 3:1-Erfolg über den SV Victoria 1914 Templin mussten sie sich hart erarbeiten. „Die Mannschaft weiß, dass sie sich bei der nächsten Aufgabe mehr anstrengen muss“, so lautete auch das erste Fazit von Trainer Aaron Müller nach dem Schlusspfiff.

Die Gastgeber begannen vielversprechend. In der 6. Minute verpasste Diego Lima De Mello nur knapp ein Zuspiel, als die Templiner auf Abseits gehofft hatten.  Kurz darauf prüfte Leon Sitz den Victoria-Torhüter Lucas Liebisch (10.), der sich auch von einem Kopfball Lima De Mellos nach einer Viertelstunde nicht überraschen ließ. Das sollte dann für längere Zeit die letzte gute Torchance gewesen sein.

Nicht dass die Stahl-Elf ihre Offensivbemühungen eingestellt hatte, aber die Ausführungen ließen zu wünschen übrig. Der berühmte „letzte Pass“ fand nicht den Weg zum Adressaten. Immer wieder drangen die Brandenburger, wie Jonas Günther, Sebastian Hoyer, Luca Benedict Köhn oder Sitz in den Strafraum ein, doch beim Abspiel war immer wieder ein Bein dazwischen. Oder aber der Ball versprang. Der Platz sah von der Tribüne vielleicht gut aus, doch die Unebenheiten machten den Spielern zu schaffen.

Zudem standen die Gäste diszipliniert in der Abwehr, doch sie „rührten nicht nur Beton an“, versuchten selbst immer wieder in die Offensive zu kommen. In der 25. Minute kamen sie nach einem Konter zu ihrer ersten guten Möglichkeit, doch der Abschluss ging etwa einen Meter über das Tor. Doch nach einer halben Stunde war der Ball im Netz. Nach einem Eckball war sich die Abwehr nicht einig und Johannes Collin köpfte zur Führung ein.

Jetzt waren die Gastgeber gefragt, die sich aber nach wie vor schwer taten ihre gefährlichen Abläufe zu finden. Der Ausgleich lag in der 35. Minute in der Luft. Köhn drang über die linke Seite in den Strafraum, passte scharf vor das Tor, wo ein Templiner seinen Fuß hinhielt und fast ein Eigentor erzielte. Die Latte verhinderte das 1:1. Wenig später wären die Templiner beinah zu ihrem zweiten Treffer gekommen. Nach einem Missverständnis in der Stahl-Abwehr verzog Philipp Schramm nur knapp. Praktisch mit dem Pausenpfiff erfolgte die Erlösung für die Gastgeber in Person von Lima De Mello, als er energisch in den Sechzehner zog und entschlossen abzog.

Der Ausgleich sorgte aber nicht für die erhoffte Spielbelebung im zweiten Durchgang. In den ersten zehn Minuten spielte sich das Geschehen zwischen den Strafräumen ab, kein Team erspielten sich eine Torchance. Die ersten für die Brandenburger entsprangen dann auch Zufällen. In der 58. Minute wurde ein Schuss von Köhn gefährlich zur Ecke abgefälscht. Die wurde zunächst abgewehrt, dann brachte Elias Große mit einer verunglückten Flanke den Gästetorwart Liebisch in Verlegenheit. Eine herausgespielte Möglichkeit sahen die 265 Zuschauer in der 62. Minute. Nach einem Freistoß Günthers kam Sitz an den Ball, setzte seinen Schuss aus 14 Meter aber etwas zu hoch an. 

Danach verflachte das Niveau wieder. Die Stahl-Elf wirkte unkonzentriert, es gab viele Einzelaktionen ohne zwingende Abschlüsse. Sicherlich hätten frische Kräfte für Belebung sorgen können, doch auf der Bank fehlten Trainer Müller echte Alternativen. Doch die Stahl-Mannschaft wollte den Heimsieg und gab in der Schlussviertelstunde noch einmal alles. In der 73. Minute wäre Lima De Mello beinah sein obligatorischer zweiter Treffer gelungen, als er von Günther freigespielt wurde, doch sein Heber landete auf dem Tornetz. 60 Sekunden später fehlten Leon Sitz nur ein paar Zentimeter.

Die Belohnung für die Platzherren folgte in der 80. Minute. Nach einer Köhn-Ecke stieg Maximilian Glomm am höchsten und köpfte unhaltbar zur Führung ein. Jetzt lag der Druck wieder bei den Gästen, die in der zweiten Hälfte bisher nicht einmal gefährlich vor dem Kasten von Baitz auftauchten. In der 84. Minute war er gefordert, tauchte aber rechtzeitig ab und hielt das Leder fest. Die Stahl-Fans hielten zwar bei jedem Angriffsversuch der Templiner den Atem an, doch für echte Torgefahr sorgten sie nicht mehr.

Das sah auf der Gegenseite schon anders aus. Nach einem Konter setzte sich Hoyer (86.) auf der linken Seite durch, scheiterte aber an Liebisch. Das erlösende 3:1 fiel in der Nachspielzeit. Eine weite Flanke von der rechten Seite nahm Köhn direkt und tunnelte Liebisch. Danach war Schluss und man spürte bei den Stahlspielern die Erleichterung mit einem „blauen Auge“ davon gekommen zu sein.

Trainer Aaron Müller zog ein kurzes Resümee: „Es war kein gutes Spiel von uns. Wir waren zu unkonzentriert, die Spieler hatten aber auch Mühe mit dem Platz. Doch was soll’s. Hauptsache, gewonnen, die drei Punkte eingesackt.“

Kommenden Samstag (16. März) geht es für die Stahl-Elf zum FC 98 Hennigsdorf, die in Bernau an diesem Spieltag mit 4:1 siegten.

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