Nach dem Pokalhalbfinalerfolg über Beelitz am Mittwoch, ging es für die Fußballerinnen der BSG Stahl Brandenburg an diesem Sonntag in der Landesliga gegen das Team des BSC Preußen 07 Blankenfelde-Mahlow. Nach einer eher durchwachsenen ersten Hälfte (2:0) stand am Ende ein souveräner 7:0-Heimsieg zu Buche.
Die Gastgeberinnen starteten hektisch in die Partie, wollten zu viel auf einmal. Daher kamen die Pässe nicht an, die Gäste hatten es zunächst leicht in ihrer Verteidigung. Mit ihrem ersten guten Angriff gingen die Stahl-Frauen in der 19. Minute in Führung. Marlen Wodtke spielte einen langen Pass auf Anja Seelhoff, die ihn per Kopf über die heraus eilende BSC-Torfrau Cornelia Widdua spitzelte und ins verwaiste Tor einschob. Die Führung gab aber noch nicht die erhoffte Sicherheit. Noch immer ließen die Brandenburgerinnen den gewohnten Spielwitz vermissen und hatten in der 41. Minute großes Glück, dass die BSC-Damen ihre große Möglichkeit nicht nutzen. Praktisch im Gegenzug fiel das 2:0. Vanessa Bürger setzte sich über Außen prima durch, ihre präzise Vorlage verwandelte Jette-Hedy Strehlau mühelos zum 2:0-Pausenstand.
In der Kabine mahnte das Trainerteam an ruhiger aufzutreten und die hochstehenden Blankenfelderinnen besser auszuspielen. Dies sollte im zweiten Durchgang wesentlich besser gelingen. Schon in der 49. Minute bediente Livia Bauer perfekt die Stürmerin Bürger, die die Torfrau umspielte und zum 3:0 vollendete. Nur fünf Minuten später legte sie zum 4:0 nach. Kurz darauf musste Strehlau verletzt das Feld verlassen, sie wurde durch Fabienne Wendt ersetzt, wie auch Mia-Sophie Neumann durch Leonie Muschert. Die Einwechslungen führten aber nicht zu einem Bruch im Spiel. Im Gegenteil.
Die Stahl-Frauen legten nun viel Spielfreude an den Tag, nutzten ihre Schnelligkeitsvorteile und kamen immer wieder zu Gelegenheiten. Das 5:0 in der 64. Minute entsprang einer direkt verwandelten Ecke von Tanja Lehmann. Nur wenig später beendete Livia Bauer ihre lange „Tor-Durststrecke“, markierte das 6:0 (69.). Sie belohnte sich für ihren unermüdlichen Einsatz, den sie Spiel für Spiel an den Tag legt. Den 7:0-Endstand stellte Seelhoff (78.) sicher. Mit dem Ergebnis waren die Gäste noch gut bedient. Konnten sie sich vor der Pause noch halbwegs aus der Affäre ziehen, hatten sie im zweiten Abschnitt dem Druck der Stahl-Frauen nichts entgegenzusetzen.
Stahlcoach Sebastian Fräsdorf und sein Co-Trainer Timo Neumann fanden dann auch viele lobende Worte für die Leistung ihrer Mannschaft, die sich nach der Halbzeit gewaltig gesteigert hatte. Immerhin fehlte mit Jessica Finkbeiner eine ihrer wertvollsten Spielerinnen, die ihre Gelbsperre absaß. In dieser Partie konnten ihre Teamkolleginnen ihren Ausfall kompensieren. Wichtiger ist, dass sie kommenden Sonntag (12. Mai/13 Uhr) wieder auf dem Platz stehen kann. Dann ist der Spitzenreiter aus Brieselang zu Gast und mit einem couragierten Auftritt wollen die Brandenburgerinnen das Titelrennen wieder spannender gestalten.