1. Herren

26. Februar 2024

Rechnung beglichen

Die Fans der BSG Stahl Brandenburg die beim Auftakt der Saison 2023/24 in Zepernick dabei waren, haben an diesem Sonnabend ihr deja vu erlebt, zumindest teilwiese. Damals hatten die Brandenburger bei der SG Einheit Zepernick in der ersten Hälfte alles im Griff, führten mit 2:0, gerieten dann aber durch den ersten Gegentreffer kurz vor der Pause ins Schlingern. Der Ausgleich fiel nur kurz nach dem Wiederanpfiff und nur wenig später lag die Stahl-Elf in Rückstand. Kurz vor den Abpfiff kassierten sie mit einem Konter den 2:4-Endstand.

Zum Auftakt der Rückrunde sahen die 306 Zuschauer, darunter auch einige lautstarke Gästefans, einen ähnlichen Verlauf. Die Stahl-Fußballer übernahmen von Beginn an die Initiative, spielten druckvoll, setzten bei Ballverlusten sofort nach. Die erste gute Chance erspielten sie sich in der 8. Minute, als Marvin Krause mit einem schönen Pass von Linksaußen Jonas Günther schickte, der den Ball prima mit der Brust annahm, aber im letzten Moment geblockt wurde. Wenig später verfehlte ein Nachschuss Krauses (12.) nur knapp sein Ziel. Zwei Minuten später ein weiterer schöner Spielzug, bei dem Günther auf Diego Lima De Mello ablegte, sein Kopfball jedoch ebenfalls geblockt wurde.

Die Gäste konnten sich in dieser Phase nicht befreien, mussten einige brenzlige Situation in ihrem Sechzehner überstehen. Die Führung der Gastgeber lag in der Luft und in der 18. Minute fiel sie dann auch. Lima De Mello wurde nach Ansicht des Schiedsrichters zu hart angegangen und zeigte auf den Punkt. Das „Opfer“ schnappte sich das Leder und traf sicher, wie schon vorige Woche gegen Falkensee, wo er gleich zwei Elfmeter verwandelte.

Mit der Führung im Rücken nahmen die Platzherren „den Fuß vom Gas“. Das blieb zunächst ohne Folgen, sie hielten die Zepernicker weiterhin von ihrem Strafraum fern. Andererseits sorgten sie nicht durch eigene gefährliche Angriffe für Entlastung. Nur einen guten Versuch gab es noch vor der Pause. Nach einer halben Stunde spielte Günther auf Justin Inter, der den Ball sofort zu Sebastian Hoyer weiterleitete, dem der Ball aber im letzten Moment versprang.

In der Schlussphase des ersten Durchgangs kam dann die beste Zeit der Einheit-Elf. „Da haben wir die Kontrolle abgegeben“, meinte hinterher Trainer Aaron Müller. In der 38. Minute tauchten die Gäste zum ersten Mal gefährlich vor dem Kasten von Felix Baitz auf. Tom Bittner nutzte eine Unaufmerksamkeit der Stahl-Abwehr, scheiterte aber am Stahl-Schlussmann. Kurz darauf fiel dann der Ausgleich. Ein Zuspiel auf dem holprigen Platz brachte Baitz in die Bredouille, bekam den Ball nicht unter Kontrolle und Lesley Park schob ein. In der Nachspielzeit hätten die Gäste die Partie fast noch gedreht. Einmal sah Torhüter Baitz eine direkt geschlagene Ecke erst im letzten Moment, dann unterlief er eine weite Flanke, doch die Gäste konnten kein Kapital daraus schlagen.

Die Pause kam zur rechten Zeit, Trainer Müller konnte in der Kabine beruhigend auf seine Mannschaft einreden. Sie kam hellwach wieder auf den Platz, im Gegensatz zum Hinspiel. Die Gastgeber waren wieder näher dran an ihren Gegenspielern, ließen zunächst keine Möglichkeiten des Einheit-Teams zu. Der erste Aufreger im gegnerischen Strafraum war nach einem Eckball (53.), den die Zepernicker gerade noch klären konnten. In der 55. Minute hatte erneut Lima De Mello seinen großen Auftritt. Nachdem die Brandenburger einen Angriff früh abfingen, wurde der Stürmer auf der linken Seite geschickt. Trotz Bedrängnis schloss er energisch ab, brachte seine Elf erneut in Führung. Nach zuvor drei Elfmetertoren, nun sein erster Treffer aus dem Spiel heraus.

Diesmal bleiben die Platzherren in der Folgezeit hellwach. Die Gäste versuchten zwar nun den erneuten Ausgleich zu erzwingen, doch die Brandenburger hielten kraftvoll dagegen. Manchmal war es halt „Lang Holz“, Hauptsache das Leder war aus der Gefahrenzone.  Einmal wurde es dann doch noch brenzlig. In der 66. Minute fand eine weite Flanke einen Zepernicker, der aber an Baitz scheiterte. Da die Zepernicker mit fortschreitender Spielzeit ihre Räume öffnen mussten, ergaben sich gute Gelegenheiten für die Stahlspieler zum schnellen Gegenzug. Bloß an der Umsetzung haperte es. So blieb es bis zum Schlusspfiff unnötig spannend.

Gute Chancen zum 3:1 waren durchaus vorhanden. In der 70. Minute zog Günther von links ab, Richtung langer Pfosten, doch der Ball holperte vorbei, auch Hoyer verpasste ihn knapp. Dann versuchte es Lima De Mello aus der Distanz, sein Schuss ging drüber. Wenig später schien der dritte Stahl-Treffer aber fällig. Der Doppeltorschütze bediente den freistehenden Inter (81.), dessen Schuss am rechten Pfosten vorbei hoppelte. Kurz vor Schluss leitete Hoyer mit einer „Monstergrätsche“ an der rechten Seite, Höhe der Mittelinie, die nächste gute Möglichkeit ein. Luca Benedict Köhn (88.) scheiterte aber am Gästetorwart Dennis Tietz.

Beim Abpfiff große Erleichterung im Stadion, die Revanche für die bislang einzige Saisonniederlage war den Stahl-Spielern geglückt. Am verdienten Sieg gab es keine Zweifel, denn bis auf die Schlussphase in der ersten Hälfte bestimmten sie das Geschehen. An diesem Tag konnte die Mannschaft von Trainer Aaron Müller nicht nur mit ihrer spielerischen Klasse glänzen, aber der kämpferische Einsatz war vorbildlich.

So zog auch der Trainer ein positives Fazit: „Kompliment an meine Spieler, sie haben sich für ihren Einsatz belohnt. Missfallen hat mir natürlich, dass wir in der ersten Hälfte völlig unnötig die Spielkontrolle abgegeben haben. Aber wir haben uns nach der Pause wieder gefangen und bis auf die eine Möglichkeit nichts zugelassen.“

Kommenden Sonnabend (2. März) steht die nächste schwere Bewährungsprobe an. Dann müssen die Stahlspieler beim Tabellenvierten SV Schwarz-Rot Neustadt auflaufen.  Das waren in der Vergangenheit immer heiß umkämpfte Duelle.

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