1. Frauen

8. Oktober 2024

Sahnetag erwischt

Zu was die Fußballerinnen der BSG Stahl Brandenburg in der Lage sind, wenn sie richtig gefordert werden, zeigten sie am Sonntag im Spitzenspiel der Landesliga, gegen den bisherigen Tabellenführer SG Blau-Weiß Beelitz 1912/90. Die Gäste reisten mit der makellosen Bilanz von vier Siegen aus vier Spielen an. Die Zuschauer erwarteten ein Duell auf Augenhöhe, doch es geriet zu einer „Machtdemonstration“, wie es nach Spielende Trainer Sebastian Fräsdorf formulierte. „Vor dem Anpfiff hätten wir auch gern ein 2:0 genommen“, sagte er, es wurde ein 8:0-Heimerfolg.

Schon bei der Kabinenansprache spürte der Trainerstab, dass die Mannschaft „heiß auf dieses Spiel war“. Die Spielerinnen hörten konzentriert den letzten Anweisungen zu und setzten sie um. Das Team sollte den Kontrahenten früh anlaufen, eventuelle Ballverluste umgehend korrigieren und bei den Angriffen viel über die Außen kommen. Dadurch spielte sich das Geschehen weitestgehend in der Hälfte der Blau-Weißen ab. Die Führung gelang Stella-Fabienne Hobert bereits in der 10. Minute, als die Gäste die Situation nach einem Eckball nicht geklärt bekamen, und Hobert aus dem Gewühl heraus den Ball im SG-Kasten unterbrachte.

Im ersten Durchgang erspielten sich die Brandenburgerinnen nicht viele Torchancen, doch sie hatten wesentlich mehr Ballbesitz, hielten den Gegner von ihrem eigenen Strafraum fern. Aber die Stahl-Elf zeigte an diesem Tag eine Lehrstunde in Sachen Effektivität. Auch die zweite gute Gelegenheit wurde genutzt, diesmal war es Nathalie Säger nach einer halben Stunde. Und in der Nachspielzeit der ersten Hälfte sorgte Livia Bauer praktisch für eine Vorentscheidung mit ihrem Treffer zum 3:0. Die Beelitzerinnen wirkten ratlos, sie hatten keine Idee die Stahl-Defensive in Verlegenheit zu bringen. Dabei zeigten sie in Ansätzen ihre vorhandenen technischen Qualitäten, ihr Auftritt blieb jedoch ohne Durchschlagskraft.

Mit dem Wiederanpfiff legten die Gastgeberinnen gleich wieder los, wollten sich auf dem bisher Erreichten nicht ausruhen. Die zur zweiten Hälfte gekommene Vanessa Bürger dribbelte sich in der 49. Minute in den gegnerischen Strafraum, scheiterte an der Torfrau Antonia Lietz, doch Marlen Wodtke reagierte blitzschnell, schob zum 4:0 ein. Alles was sich die Gäste eventuell für den zweiten Durchgang vorgenommen hatten wurde mit diesem schnellen Gegentor zerstört. Nun ging es für sie nur noch darum, das Ergebnis halbwegs erträglich zu gestalten.

Dieses Vorhaben hatte jedoch nur bis zur 61. Minute Gültigkeit. Wodtke kam erneut über die rechte Seite, brachte den Ball vor das Tor zu Säger, die mühelos auf 5:0 erhöhte. Wenig später wurde es zum ersten Mal auf der Gegenseite gefährlich, wenn man von einer Halbchance im ersten Abschnitt absieht. Stahl-Torfrau Anna Krusemark zeigte bei ihrer Bewährungsprobe keine Nerven, klärte sensationell im Eins-gegen-Eins (67.). Doch sofort ging es wieder in die Gegenrichtung. Der Angriff der Brandenburgerinnen schien schon abgewehrt, der Abpraller kam zu Wodtke (69.), die aus spitzem Winkel volley abzog und sehenswert das 6:0 erzielte.

Zwei Minuten später nutzte Anja Seelhoff ihre Freiheiten, traf platziert ins untere Eck zum 7:0. Die Gästetorfrau Lietz bekam zusehends schlechtere Laune, beschwerte sich lautstrak bei ihren Vorderleuten über die mangelnde Abwehrarbeit. Richtig frustrierend wurde es für sie in der 74. Minute. Der Versuch von Livia Bauer ging an den linken Pfosten, sie wollte den Abpraller schnappen, doch Bauer stocherte das Leder zum 8:0 über die Linie. Bis dahin gab es keine Möglichkeiten für sie, sich einmal auszuzeichnen. Wenn der Ball auf ihr Tor kam, musste sie ihn herausholen. In der 83. Minute konnte sich Lietz, die sicherlich zu den besten Torsteherinnen der Liga zählt, endlich gegen Seelhoff beweisen. Dennoch wird sie, wie ihre Teamkolleginnen, an dieser 0:8-Niederlage zu knabbern haben.

Bei Coach Fräsdorf und Co-Trainer Tino Neumann herrschte beim Abpfiff nur Stolz über diese Leistung der Stahl-Frauen. Sie sind nun an die Tabellenspitze, wobei der Zweite FSV Babelsberg ein Spiel weniger absolviert hat. Dennoch lässt dieses Resultat die Liga aufhorchen. Für die Stahl-Fußballerinnen war es schön zu sehen, dass sie bei der nötigen Konzentration zu großen Taten in der Lage sind. Für die Trainer wieder erfreulich, dass sich fünf Schützinnen die Treffer teilten. Dass macht die Mannschaft für alle Gegner unberechenbar. Kommenden Sonntag (13. Oktober/11 Uhr) geht die Auswärtsfahrt zum 1.FFC Turbine Potsdam III.

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