BSG Stahl Brandenburg e.V.

1. Herren

28. Juni 2023

SV Grün-Weiß Brieselang – BSG Stahl I 0:2

Stimmungsdämpfer kurz vor Schluss

Bis 16.53 Uhr war die Welt für unsere Erste im Auswärtsspiel beim SV Grün-Weiß Brieselang noch in Ordnung. Sie führten mit 1:0 und im Parallelspiel von Fortuna Babelsberg bei der SG Michendorf hieß es 0:0. Kurz darauf erhöhten wir durch Nicholas Engel auf 2:0, doch da fiel der Jubel schon verhaltener aus, da die neue Kunde aus Michendorf verlautete, dass die Fortunen zum x-ten Male in der Nachspielzeit den Führungstreffer erzielten. Kurz darauf war Schluss in Michendorf und damit stand der Aufstieg der Babelsberger fest.

390 Zuschauer kamen zum Saisonfinale auf die Anlage der Grün-Weißen, um 300 von Ihnen hielten zu der Mannschaft von Cheftrainer Maik Aumann. Sie sahen einen guten Auftakt unserer Elf. Bereits in der 2. Minute gab es die erste Möglichkeit. Pascal Karaterzi setzte auf der linken Außenbahn Luca Benedict Köhn ein, seine Flanke kam gefährlich vor den Kasten von Torwart Eike Doht, der gerade noch den Ball über die Latte lenkte. Zwei Minuten später drehten die beiden Akteure ihre Rollen um. Nach einer Ecke Köhns stieg Karaterzi zum Kopfball hoch, verpasste das linke obere Eck aber um Zentimeter.

Weiter ging es nur in Richtung Brieselanger Tor. In der 7. Minute wollten die Fans schon jubeln. Jonas Günther flankte von links weit in den Strafraum, wo letztendlich Adrian Jaskola an den Ball kam, ihn aber über das Tor setzte. Kurz darauf kam nach einem zunächst abgewehrten Eckball das Leder zu Timm Renner, der aus 14 Meter abzog, doch Doht flog in die richtige Ecke (12.), verhinderte den Einschlag. Danach gab es aus unerklärlichen Gründen einen Riss in unserem Spiel. Plötzlich häuften sich die Fehlpässe, wodurch der Angriffsdruck verloren ging. Ohne großen Aufwand verteidigten die Gastgeber ihren Sechzehner. Sie selbst starteten hin und wieder eigene Angriffsversuche, die unsere Defensive aber vor keinerlei Probleme stellte. Erst in der 41. Minute gab es den ersten Abschluss, der strich knapp am linken Posten unseres Tores vorbei. Schlussmann Felix Baitz musste nicht eingreifen. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte wurde es noch einmal auf der Gegenseite gefährlich. Nach einem Freistoß von Max-Bennet Säger kam Jonas Meyer gerade noch an den Ball, ohne ihm aber die entscheidende Richtung geben zu können.

Auch mit dem Wiederanpfiff konnten unser Team ihre Nervosität nicht abstellen. Viele einfache Fehler machten es den Brieselanger leicht ihren Strafraum sauber zu halten. Nach einer Stunde zogen wir das Tempo an, ohne jedoch hochklassige Torchancen zu kreieren. Die erste gute Gelegenheit im zweiten Abschnitt hatte der eingewechselte Nicholas Engel in der 74. Minute. Durch Zufall rutschte ein Pass in die Tiefe zu ihm durch, er schien selbst davon zu überrascht, brachte keine Wucht hinter seinen Abschluss.

Der Ärger darüber wehrte keine Minute. Köhn kam über die linke Seite in den Sechzehner, sein Zuspiel vor das Tor verwertete Nils Müller (74.), der zuvor wenig auffiel. Jetzt kam Aufstiegsstimmung auf den Rängen hoch, da es zu diesem Zeitpunkt 0:0 in Michendorf stand. In der 87. Minute bediente Köhn mit einem feinen Außenristpass Engel, der seinem Bewacher enteilte. Er traf zunächst den linken Pfosten, doch den Nachschuss brachte er zum 2:0 über die Linie. Der Jubel bei den Gästefans war riesengroß, doch zeitgleich erfuhren wir vom Sieg der Fortunen, was die Euphorie auf dem Platz dämpfte. Allmählich erfuhren auch die Anhänger von diesem Ergebnis, so dass es fast still auf den Rängen wurde. Doch die Fans besannen sich, feuerten in den letzten Minuten die Truppe noch einmal an, weil sie sahen, dass sie alles für den Erfolg geopfert hatten.

Nach Spielende wurden die Spieler von den Fans gefordert, die den Akteuren Trost spendeten. Kapitän Adrian Jaskola nahm sich ein Megafon und sprach seinen Dank im Namen der Mannschaft aus, für die tolle Unterstützung nicht nur im heimischen Stadion am Quenz, sondern auch in der Fremde, wo so manches Auswärtsspiel zu einer gefühlten Heimpartie wurde. Zugleich sicherte er zu, in der kommenden Saison erneut anzugreifen, alles zu geben, damit der lang ersehnte Aufstieg gelingt. Ähnlich hatte sich zuvor Maik Aumann in einer Videoansprache vor dem Brieselang-Spiel geäußert. Er versprach, dass es trotz einiger Unkenrufe von außen weitergeht bei der BSG Stahl, dass er, sein Trainerstab und seine Spieler den Aufstieg in der kommenden Saison anpeilen.

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