Nachdem die Stahl-Fußballerinnen in der Vorwoche mit 7:0 beim Ludwigsfelder FC gewinnen konnten, stehen Sie nun vor einer vierwöchigen Wettkampfpause . Um die Zeit sinnvoll zu überbrücken hat Trainer Sebastian Fräsdorf Testspielgegner gesucht und auch gefunden. An diesem Sonntag war das Team von LFA Stettin zu Gast im Stadion am Quenz. Seit dem vergangenen Sommer besteht ein loser Kontakt, nun ergab sich die Chance zum Kräftemessen. Für den polnischen Trainer ist es ebenfalls schwer außerhalb des Ligabetriebs Mannschaften mit ähnlicher Qualität zu finden.
Stahl-Trainer Sebastian Fräsdorf wollte von seinen Spielerinnen Laufbereitschaft sehen, sie sollten den Gegner vom Anpfiff an stressen. Dies gelang in Ansätzen, wobei die Stettinerinnen ihrerseits bei Ballgewinnen gefährlich konterten. Doch die Stahl-Abwehrspielerinnen kamen rechtzeitig zurück, beziehungsweise Torfrau Celina Pflanz eilte rechtzeitig aus ihren Kasten. Sie bekam relativ wenig Arbeit, musste aber dennoch stets wachsam sein, bei dem schnellen Kontrahenten. Doch echte Durchschlagskraft entwickelten die Gäste an diesem Tag nicht.
Das sah bei den Gastgeberinnen schon besser aus. In der 5. Minute setzte sich Marlen Wodtke auf der linken Seite durch, ihre Flanke köpfte aber Vanessa Bürger über das Tor. Kurz darauf eroberte sich Anja Seelhoff den Ball im Mittelfeld, lief auf den LFA-Kasten zu und traf mit einem Schlenzer aus 18 Metern wunderbar ins rechte Eck. Nach einem weiten Freistoß aus der eigenen Hälfte hatte Wodtke in der 21. Minute die große Möglichkeit zu erhöhen. Sie kam an der Strafraumgrenze knapp vor der Torfrau an den Ball, spielte sie aus, verzog dann aber. Kurz vor der Pause erzielte Seelhoff noch das 2.0. Nach einer Ecke zog sie unhaltbar ab.
Im zweiten Durchgang ein ähnliches Bild. Die Polinnen waren um einen Spielaufbau bemüht, es fehlte ihnen aber weiterhin am Durchsetzungsvermögen. Das hatten zum Ende hin die Stahl-Frauen, als sie den Gegner müde gespielt hatten. In der 80. und 81. Minute traf Nachwuchsspielerin Charlotte Feuerherdt, und erhöhte auf 4:0. Wenig später konnte Jette-Hedy Strehlau einen Abpraller der polnischen Tirfrau sehenswert zum 5:0 (87.) im Tor unterbringen . Den Schlusspunkt setzte Seelhoff mit einem durchaus haltbaren Fernschuss kurz vor dem Abpfiff (89.).
Der Sieg ist wohl um drei Tore zu hoch ausgefallen, dafür freute sich Trainer Fräsdorf darüber, dass seine Spielerinnen eine gewisse Effektivität an den Tag legten. „Mit dem Auftritt meiner Mannschaft bin ich zufrieden. Sie sollten den unbekannten Gegner mit Laufbereitschaft unter Druck setzten, das haben sie getan. Natürlich wurden auch Fehler gemacht, doch die wurden umgehend korrigiert und das wollten wir im Trainerstab sehen. Wir haben auch ausprobiert, Spielerinnen nicht auf ihre gewohnten Positionen eingesetzt, um daraus Lerneffekte zu erzielen“, so das Fazit von Trainer Fräsdorf.
Kommenden Sonntag (24. März) testen die Stahl-Frauen auf fremden Terrain. Um 14 Uhr spielen sie beim FC Halle-Neustadt, der Vierter in der Verbandsliga Sachsen-Anhalt ist.