Am vergangenen Samstagabend erlebte die Hallenmaster-Serie der BSG Stahl Brandenburg mit dem Scala-Immobilien-Cup der 1. Männer einen weiteren Höhepunkt. Vor ausverkaufter Kulisse kämpften zehn Mannschaften um den Turniererfolg.
Die Auslosung ergab leider zwei unterschiedlich starke Gruppen. In der stärkeren Staffel A musste die gastgebende BSG Stahl antreten. Zum Auftakt gab es gegen den FSV Union Fürstenwalde ein munteres Spiel, das 3:3 endete. Aus Sicht der Brandenburger etwas unglücklich, da sie zu viele Chancen liegen ließen. In der Partie gegen das U23-Team des 1. FC Magdeburg gab es den ersten Dämpfer. Nach einigen zum Teil unglücklichen Gegentoren hagelte es eine 0:5-Niederlage.
Damit standen die Stahl-Fußballer gegen die BSG Wismut Gera schon unter Siegzwang. Mit diesem Druck konnte die Mannschaft unter dem neuen Trainer Aaron Müller jedoch nicht umgehen. Wieder gab es vermeidbare Gegentreffer, in deren Folge die Mannschaft zu hastig agierte. Dadurch hatten es die Geraer relativ leicht den 4:1-Erfolg über die Zeit zu bringen. Damit stand vor dem letzten Gruppenspiel gegen Dynamo Schwerin fest, dass das Stahl-Team die Halbfinals verpasst hatten.
Das tat der Stimmung im Stahl-Palast aber keinen Abbruch. Angefeuert von den Fans wollten die Brandenburger mit einem Sieg das Turnier beenden, um ihren Anhängern etwas zurückzugeben. Und dies Versprechen hielten sie, holten sich mit dem 2:0 den einzigen Turniersieg. Nach dem Abpfiff bedankten sich die Spieler bei ihren Fans für die tolle Unterstützung an diesem Abend. An ihnen lag es nicht, dass die Brandenburger diesmal nicht ins Halbfinale vorstießen.
In der starken Staffel A holten sich die Magdeburger den Gruppensieg. Neben dem Sieg über die BSG Stahl besiegten sie noch Fürstenwalde mit 4:0, und spielte gegen Schwerin (3:3) und Gera (2:2) jeweils Unentschieden. Dank des besseren Torverhältnisses (14:8) sicherten sich Union Fürstenwalde den 2. Rang vor den punktgleichen (7) Geraern (9:8). Die BSG Stahl wurde Vierter (4/6:12) vor Schwerin (1/6:16). Doch auch die beiden Letztplatzierten hätten bei etwas mehr Spielglück weiter vorn landen können.
In der Staffel B sorgten die Mannschaften des SV Empor Schenkenberg, des Werderaner FC Viktoria sowie der TSV Chemie Premnitz für Lokalkolorit. Ergänzt wurde die Gruppe von Delay Sport aus Berlin sowie dem SV Stahl Thale. Aufgrund der Nachbarschaft folgten den Premmnitzern eine große Anhängerschaft in den Stahlpalast, die ihr Team lautstark unterstützen. Dies setzte zusätzliche Kräfte bei den Chemie-Kickern frei, die in der Vorrunde nur dem Werderaner FC mit 0:2 unterlagen. Dem standen drei Siege gegen Delay Sports (2:1), Thale (3:1) und Schenkenberg (2:0) gegenüber.
Im letzten Gruppenspiel musste die Entscheidung um die Halbfinalisten fallen. Die besten Chancen hatten die Werderaner, die schon drei Siege verbucht hatten. Delay Sports kam auf zwei Erfolge, hätte aber mit einem Sieg mit nur einem Tor Vorsprung, die Werderaner vom ersten Platz verdrängt. Wäre der Erfolg höher ausgefallen wären die Werderaner komplett aus der Verlosung gefallen. Doch diese spannungsgeladene Partie endete, sehr zum Ärger der Berliner, 2:2.
Dadurch gewann der Werderaner FC die Gruppe B (10/7:3) vor dem TSV Premnitz (9/7:4), Delay Sport (7/11:8), Empor Schenkenberg (3/8:10) und Stahl Thale (0/4:12).
In den Halbfinals spiegelte sich auch die Gruppenstärke wider. Die Premnitzer waren gegen die agilen Magdeburger chancenlos, verloren klar mit 2:8. Die Fürstenwalder mussten dagegen deutlich mehr gegen den Werderaner FC investieren, um ins Endspiel einzuziehen. Auch mit ein wenig Glück gewannen sie mit 3:2. Im Spiel um Platz drei drehten die Premnitzer den Spieß aus der Vorrunde um, besiegten die Werderaner mit 1:0. In dem hochklassigen Finale hatten die Magdeburger gegen Fürstenwalde deutlich mehr Arbeit wie in der Vorrunde, aber es reichte zu einem knappen 3:2-Erfolg. Auch wenn es in diesem Finale enger zuging, den Turniersieg hatten sich die Magdeburger durch ihre Leistung über den gesamten Abend gesehen verdient.
Für die aktiven Fußballer war es sicherlich ein schöner Abend. Bei ausgezeichneten Bedingungen konnten sie an diesem kalten Winterabend ihrem Sport nachgehen und wurden vom Publikum lautstark unterstützt. Die Gunst der Zuschauer war erfreulicherweise gut verteilt. Die größte Fanbase hatten zwar die Gastgeber, doch auch die Premnitzer, die Schenkenberger oder die Schweriner brachten eine große Zahl an Anhängern in den Stahl-Palast mit. Alle zusammen erlebten eine gute Zeit. Man darf gespannt sein, ob an gleicher Stelle in der Zukunft die BSG Hallen-Masters ausgetragen werden.