1. Herren

13. November 2023

Wieder Ausgleich kurz vor Schluss

Wie schon am vergangenen Samstag, im Heimspiel gegen Trebbin, schaffte es unsere Erste nicht ihren knappen Vorsprung ins Ziel zu retten. Diesmal erwischte es sie in dem Auswärtsspiel beim FC Schwedt 02. In der Nachspielzeit schien erst Marvin Krause seine Elf mit dem Treffer zum 2:1 erlöst zu haben, um dann quasi im nächsten Angriff den Ausgleich zu kassieren. Nicht nur beim Trainerstab herrschte beim Abpfiff tiefe Ratlosigkeit.

Unsere Mannschaft fand gut in die Partie, hatten ihre erste gute Möglichkeit nach fünf Minuten. Ein schneller Angriff über die linke Seite kam zu Jonas Günther, dessen Abschluss geklärt wurde. Der Abpraller landete bei Erik Sauer, der aus 18 Meter knapp das Ziel verfehlte. Kurz darauf setzten die Schwedter ihr erste Achtungszeichen, doch sie spielten ihre gute Kontergelegenheit schlecht zu Ende. Dass machten die Gäste in der 11. Minute besser. Justin Inter bediente mit einem perfekten Pass in die Tiefe Günther, der dem Schwedter Torhüter keine Abwehrmöglichkeit ließ.

Doch wie so häufig in der jüngeren Vergangenheit tat die Führung unserer Elf nicht gut. Viel zu schnelle Ballverluste ließen ein durchdachtes Offensivspiel nicht aufkommen. Wenn es gefährlich wurde, dann durch Versuche aus der zweiten Reihe, wie durch Pascal Karaterzi in der 18. Minute. Die Gastgeber probierten es meist mit weiten Bällen oder mit Kontern, doch über weite Strecken stand die Abwehr sicher. In der 26. Minute mussten die Verantwortlichen der BSG aber tief durchatmen. Die Schwedter kamen zu einer Doppelchance, die beide Male Schlussmann Felix Baitz souverän entschärfte. Auf der Gegenseite brachte ein Weitschuss von Günther (36.) und ein guter Freistoß von Karaterzi (42.), den der FC-Keeper parierte, Gefahr. So blieb es zur Pause bei der knappen 1:0-Führung.

Wie schon gegen Trebbin kamen die Brandenburger behäbig aus der Kabine, die zweite Hälfte plätscherte zunächst dahin. Die Stahl-Spieler haben scheinbar aus der Partie nichts gelernt. Auch wenn die Schwedter sich kaum Gelegenheiten erspielten, und nichts auf ein Gegentor hindeutete, hätte man mehr Engagement zeigen müssen. Die Forderung, den Gegner über die gesamten 90 Minuten zu fordern, wurde nicht erfüllt. In der 70. Minute dann die bittere Konsequenz. Mit ihrem ersten guten Angriff der zweiten Hälfte kamen die Platzherren zum Ausgleich. Nachdem der Ball von rechts platziert vor das Stahl-Tor gepasst wurde, traf Ahmad Mardnli mühelos aus sechs Meter.

Nun wachten die Gäste wieder auf, hatten in der 72. Minute Pech, als Luca Benedict Köhn von der Strafraumkante abzog, aber nur die Latte traf, sowie mit zwei Schiedsrichterentscheidungen. Kurz vor dem Ausgleich wurde Sebastian Hoyer im eins-gegen-eins vom Schwedter Torhüter im Strafraum gelegt, der Pfiff blieb jedoch aus. Zu allem Unglück musste Hoyer dann verletzungsbedingt den Platz verlassen. In der 75. Minute stieg Adrian Jaskola zum Kopfball hoch, wurde dabei weggeschubst, für den Schiedsrichter ebenfalls nicht elfmeterwürdig. Die Brandenburger rannten zwar weiter an, doch die klare Linie sowie überraschende Ideen wurden jedoch vermisst.

In der Nachspielzeit schien dann doch noch alles ein glückliches Ende zu nehmen. Der eingewechselte Nicholas Engel setzte sich prima durch, passte scharf vor den Schwedter Kasten, wo der Torhüter zunächst parierte, doch genau vor die Füße von Marvin Krause, der das 2:1 (90.+4) erzielte. Mit dem Wiederanpfiff spielten die Gastgeber den Ball in Richtung Stahl-Strafraum, wo Inter viel zu energisch seinen Gegenspieler attackierte, und diesmal ertönte der Pfiff. Michal Jaczewski trat an, Baitz wehrte ab, aber der Nachschuss saß zum 2:2 (90.+7). Unmittelbar danach erfolgte der Abpfiff und wieder fragten sich die Stahl-Spieler wie man solch eine Partie in der Schlussphase noch abgeben kann.

Besonders ärgerlich ist das 2:2 im Hinblick auf die anderen Resultate. Bereits am Freitagabend gab es das aus Brandenburger Sicht so erfreuliche 1:1 zwischen dem Tabellenführer aus Altlüdersdorf und Zepernick. Zudem verlor am Samstag auch noch Neustadt in Birkenwerder. Aber anstatt mit einem Erfolg den Abstand auf den Spitzenreiter auf 3 Punkte zu verkürzen und mit 25 Punkten auf den 2.  Tabellenplatz zu klettern, verweilt das Team auf den vierten Rang (23). „Momentan brauchen wir vom Aufstieg nicht zu reden“, fasste Co-Trainer Marcel Burwig das enttäuschende Ergebnis zusammen. „So spontan wissen wir auch nicht, woran es liegt. Aber wir werden das Spiel genaustens analysieren und aufarbeiten“, so Burwig weiter.

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